Eine Non-Profit-Organisation, die indigene Völker in Panama unterstützt, ist uns einen Blick wert. Denn seit 2011 hat Give and Surf rund 40 Projekte und mehr als 40.000 Stunden Freiwilligenarbeit auf die Beine gestellt …
Organisation & Mission
Give and Surf – Unterstützt indigene Völker durch Bildungsprogramme, Gemeindeentwicklung oder Infrastrukturmaßnahmen
Volontariat & Praktika
Jederzeit willkommen in den Bereichen Bildung, Sommercamps, Surfen, Infrastrukturaufbau, Gemeindeentwicklung
Anforderungen & Kosten
Sprachkenntnisse (Englisch, Spanisch) von Vorteil, ausschließlich Onlinebewerbung – Paketpreise ab US $ 1000,-
Surfen & Angebote
Für alle Levels, eine Unterrichtsstunde und ein Surftrip sind im Preis inkludiert
Ort & Infrastruktur
Bocas del Toro, Nordost-Panama
DIE ORGANISATION & IHRE MISSION
Der Ansatz von Give and Surf ist wohl nicht schwer zu erraten: Das Team hinter dieser Organisation will, außer die Wellen an Panamas Karibikküste zum Surfen zu nutzen, auch etwas zurückgeben und das tun sie indem sie indigenen Völker in Bocas del Toro (Panama) auf eine nachhaltige Art und Weise unterstützen. Im Jahr 2011 begann Neil Christiansen zusammen mit Margaret Ann und Henry Escudero einzelne Bildungsprojekte in der kleinen Gemeinde umzusetzen und bis heute ist die gemeinnützige Organisation zu einem unentbehrlichen Anbieter für Bildung und Gemeindeentwicklung in dieser Region Panamas geworden. Das Team von Give and Surf unterrichtet mehr als 250 Studenten pro Woche und hat es geschafft notwendige Einrichtungen wie ein Gemeinschaftszentrum, einen Spielplatz, eine Bibliothek oder eine Klärgrube aufzubauen. Ihr klares Ziel ist es die indigenen Stämme, wie beispielsweise der Ngobe-Bugle-Stamm, zu stärken und Platz für kulturellen Austausch zu schaffen.
VOLONTARIAT & PRAKTIKA
Die Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit sind in dieser Organisation sehr breit gefächert: Als Volunteer kannst du dich beispielsweise in die Vorschule und den Kindergarten einbringen, einen eigenen Montessori-Lehrplan erstellen, oder Aktivitäten für die Sommerschule planen und umsetzen. Im Sommercamp kannst du dich bei kreativen Projekten im Sport-, Kunst- oder Wissenschaftsbereich einbringen. Auch Englischlehrer für Erwachsene und Jugendliche sind stark gefragt, denn mit dieser Unterstützung können die Teilnehmern am Arbeitsmarkt leichter Fuß fassen. Als wären das nicht schon genug Möglichkeiten, gibt es noch spezielle Mentorprogramme für surfende Kids. Vielleicht wird bei deinem Besuch auch gerade ein neues Bauprojekt realisiert und du kannst beim Aufbau der Infrastruktur mithelfen.
ANFORDERUNGEN & KOSTEN
Für die Anmeldung für ein Volontariat oder Praktika musst du das Online-Formular auf der Website von Give and Surf ausfüllen, anschließend wirst du zu einem Skype- oder Telefongespräch eingeladen und musst das gewählte Paket bezahlen. Die Pakete inkludieren jeweils die Unterkunft direkt am Meer, Frühstück und Mittagessen (Mittagessen nicht am Wochenende), Leihmaterial (Surfbretter) , Schnorchelausrüstung, Transporte zu anderen Stränden oder in die Stadt, Surftrips, eine Surfstunde und die Koordination der Freiwilligenarbeit (Orientierungsprogramm etc.). Die Freiwilligengebühren sind für die Organisation notwendig, da sie den Großteil der finanziellen Mittel bereitstellen. Von der Dauer des Aufenthalt hängt der genaue Paketpreis ab. Grundsätzlich gilt je länger du bleibst, umso billiger wird es. Die Preise bewegen sich von 1000 $ pro Woche bis 2000 $ pro Monat (Stand: Januar 2018).
SURFEN & ANGEBOTE
Egal, ob du das Surfen erst lernen oder deine schon fortgeschrittenen Surffähigkeiten verbessern willst, in den Wellen von Bocas del Toro wirst du dich zu Hause fühlen. Die Give and Surf-Crew kümmert sich auch darum, dass du im Surfen Fortschritte machen kannst: Vom Surfbrett zum Ausleihen hin zu Surf-Trips und einer Surfstunde mit der Crew sollten diesbezüglich keine Wünsche offen bleiben. Die Surfzeiten sind in der Regel nachmittags, nach der Schule.
ORT & INFRASTRUKTUR
Der Archipel von Bocas del Toro liegt im Nordosten von Panama. Neben dem Surfen wartet dieser Teil Lateinamerikas mit einem beeindruckenden Dschungel, Yoga-Möglichkeiten, Inseltrips, Möglichkeiten zum Segeln, Tauchen oder Fischen und der Besuch bei indigenen Stämmen auf. Die Anreise ist über Panama City oder San José (Costa Rica) mit einem Direktflug nach Bocas del Toro möglich, oder alternativ mit einem Nachtbus von Panama City nach Almirante und einer anschließenden kurzen Fahrt mit dem Boot nach Bocas. Aufgrund des tropischen Klimas hat Bocas del Toro das ganze Jahr über heiße und regnerische Wetterbedingungen, einzig die Zeit von Dezember bis April ist etwas milder. In diesen Monaten gibt es normalerweise auch die besten Bedingungen zum Surfen, aber auch von Juni bis August kann ein guter Swell ordentliche Wellen liefern.
NOCH ZU BEACHTEN
Nimm viel Insektenspray und nicht zu viel Bargeld/Wertsachen mit nach Bocas del Toro, dann bist du auf der sicheren Seite 😉
FÜR MEHR INFOS
Interessiert dich diese Non-Profit-Organisation, dann besuch am besten gleich direkt die Website von Give and Surf. Und falls du selber schon Erfahrungen mit dieser Organisation gemacht hast, dann freuen wir uns (wie immer) über ein Kommentar von dir.
Hallo liebes Surf & Mind Team!
Im Dezember 2018 war ich als Volunteer für Give & Surf in Bocas del Toro in Panama. Es war eine großartige Erfahrung für mich und im Folgenden möchte ich meine Gedanken und Eindrücke über meine Zeit dort teilen.
Der Bewerbungsprozess war sehr gut organisiert und von der Bewerbung bis zu einem Skype-Anruf dauerte es nur etwa zwei Wochen. Kurz nach dem Interview bekam ich die Zusage für die Organisation zu arbeiten. Vor der Ankunft erhält man eine E-Mail mit allen notwendigen Informationen für den Aufenthalt. Ich kam aus Costa Rica nach Panama und musste mit einem Shuttlebus von der Grenze zu einer kleinen Stadt namens Almirante fahren. Give & Surf koordiniert den Transport im Voraus mit dir und du kommst per Wassertaxi zu der Hauptinsel.
Unser Koordinator hieß Cooper, ein Amerikaner aus Kalifornien, der sehr aufgeschlossen und freundlich ist. Er holte mich am Hafen ab und erklärte mir, wo ich die wichtigsten Einrichtungen wie Lebensmittelgeschäfte, gute Restaurants und auch großartige Partylocations finden kann. In Bocas del Toro spielt sich das Leben auf und um das Wasser ab – also kaum Autos oder Motorräder.
Die Unterkunft ist fantastisch, direkt an einem wunderschönen Strand zwischen Palmen gelegen und einfach super entspannend. Der Hauptteil der von G&S angebotenen Lebensmittel stammt aus lokalem Anbau, und auch die Recyclingprozesse sind sehr fortschrittlich. Es gibt ein großes Schlafzimmer mit 5 Betten und zwei separate Privaträume für die Mitarbeiter und Koordinatoren. Vom Strandhaus aus kann man zu Fuß nach Old Bank gehen, wo du schöne Fisch- und Meeresfrüchterestaurants und reich verzierte Bars finden kannst.
Ich entschied mich für das „Educational Packgage“ und arbeitete mit indogenen Kindern im Alter von 4 bis 7 Jahren. Jeden Tag gegen 9 Uhr begannen Cooper und ich unsere Bootstour, um die Kinder nacheinander in ihren bescheidenen Hütten abzuholen. Wir hielten mit dem Boot in der Nähe ihrer Häuser an und riefen: „Escuelita! Escuelita! “Und innerhalb weniger Sekunden erschienen die Mädchen und Jungen und sprangen auf unser Schulboot.
Die Schule befand sich ebenfalls in Bastimentos und bestand aus dem Hauptgebäude, einem Esszimmer, Toiletten, einem Fußball- / Volleyballfeld und einem kleinen Spielplatz neben einem Gemüsegarten. Meine Aufgabe während der Woche war es, die Kinder zu unterhalten, Bücher mit ihnen zu lesen und grundlegendes Englisch zu unterrichten. Ich habe es sehr genossen, weil man Dankbarkeit und Glück in ihren Augen sehen konnte, dass sich jemand um sie kümmerte und ihnen die Möglichkeit gab, ihren Lebensstandard durch Bildung zu verbessern.
Neben der Freiwilligenarbeit und der Unterstützung der lokalen Gemeinschaften habe ich viel über die politischen und sozialen Probleme dieser indigenen Stämme erfahren und festgestellt, dass Organisationen wie Give & Surf sehr wichtig sind, um sie zu unterstützen und ihnen Hoffnung für ihre Zukunft zu geben. Der Lebensstil während meiner Freiwilligenarbeit in Panama war locker und entspannt – unterrichten, kochen, schwimmen, surfen, tolle Gespräche bei einer kalten Dose Bier führen und die Schönheit dieser fantastischen Region genießen. Ich war nur für 10 Tage dort, würde aber jedem empfehlen, der mehr Zeit hat, länger zu bleiben, da man sich jeden Tag mehr mit der Umgebung und auch den Kindern vertraut macht.
Zusammenfassend war es eine sehr schöne Erfahrung für mich, freiwillig für Give & Surf zu arbeiten, und ich empfehle es sehr, bei dieser Organisation zu arbeiten, wenn du an der Kombination von Community Building / Bildung / Nachhaltigkeit / Surfen interessiert bist.
Disfruta Panamá!
Lieber Berni,
Vielen, vielen Dank für deinen langen und ausführlichen Bericht über deine Erfahrung mit give and surf! Wir freuen uns sehr, dass du eine so schöne Zeit hattest und die Organisation weiterempfehlen kannst!! Die ganzen Infos helfen nämlich nicht nur unseren Lesern, sondern auch uns, da wir ja immer versuchen möglichst viel über die von uns vorgestellten Organisationen herauszufinden, um sicherzustellen, dass sie auch die Kriterien von surf & mind erfüllen. Aber das klingt alles echt super, das hören wir gerne!! Nochmals vielen Dank und schau wieder auf surf & mind vorbei, vielleicht wirst du ja nochmal inspiriert von uns um ein Volontariat oder einer nachhaltigen Surfreise zu planen ;-),
Alles Liebe,
dein surf & mind team
Helena, Vera und Luki