„Surfen ist ein Spiel mit der Natur, deswegen gilt es, sie zu respektieren“, so lautet das Motto der Gründer von Hermanns Shaping Company, mehr dazu erzählen sie uns bei einem persönlichen Treffen in Graz, Österreich.

Normalerweise sind so gut wie alle Surfbretter aus Kunststoff, genauer gesagt aus Epoxidharz laminiertem Polyurethan. Diese Kunststoffbretter sind jedoch nichts anderes als Sondermüll, der auch in tausenden von Jahren nicht verrotten wird und so einen respektvollen Umgang mit der Natur gänzlich außer Acht lässt. Diese Tatsache war Grund genug, um die passionierten Surfer aktiv werden zu lassen. Die Suche nach einem nachhaltigen Surfbrett hatte begonnen. Nur wenige Zeit später designen und produzieren sie schon in der eigenen Werkstätte Surfbretter aus Holz – Hermanns Shaping Company war geboren.

(c) Hermann’s Shaping Company

Ein Holzsurfbrett mag nichts Neues sein

An sich sind Holz-Surfbretter nichts Neues. Im Gegenteil, die ersten Surfversuche vor geschätzen 4000 Jahren wurden von den Einwohnern der Polynesischen und Hawaiianischen Inseln auf Holzbrettern gewagt. Damals gab es noch viele Jahrtausende lang keine bunten Plastik-Surfboards mit grellen Aufschriften. Genau genommen sind Holzbretter die erste, und somit älteste Form der Surfbretter. Heutzutage ist das schwer vorstellbar, immerhin dominieren an allen Surfstränden der Welt die bunten Bretter mit den kreativsten Aufdrucken und Designs. Doch Kunststoff als Material ist noch recht jung, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es in Europa erfunden. Und in die Welt der Surfboards hielt er gar erst einige Jahrzehnte später Einzug und löste die traditionellen Holzboards ab.

Zugegebenermaßen haben Kunststoffboards echt unglaublich viele Vorteile. Sie sind günstig in der Produktion, stabil, leicht im Gewicht und können beliebig bunt eingefärbt werden. Doch oft werden die Nachteile nicht mit in die Kalkulation einbezogen, oder schlichtweg ignoriert. Wer jedenfalls schon einen Friedhof voller kaputten Surfboards vor Augen hatte, weiß wovon wir sprechen. Kunststoffbretter sind eine Belastung für die Umwelt und auch die Tierwelt verwechselt kaputte Surfboards, die im Ozean treiben, mit Nahrung. Die Folge sind tausende, kleine Mikroplastikteile, zum Beispiel auch in den Fischen, die über kurz oder lang auf unserem Teller landen.

(c) Hermanns Shaping Company

Das spezielle Holz und die Innenkonstruktion machen es einzigartig

Zurück zu Hermanns-Surfbretter aus Holz, die kleine Produktionsfirma aus Österreich hat sich zum Ziel gesetzt ein leichtes Surfboard zu designen, das ausschließlich aus nachhaltigen Materialien besteht. Holzbretter gibt es nämlich einige, das ist kein Novum. Doch in selten Fällen wird dabei auf Glasfaser, Kunstharze oder Schaumstoffe verzichtet. Genau das wollte Hermanns Shaping Company schaffen.

Ihre Surfbretter werden aus Paulownia, einem schnellwachsenden Holz, gefertigt. Dieses nachhaltige Material weist eine ideale Kombination in Sachen Festigkeit und Dichte auf. Für das Innenleben der Hermanns-Boards hat das Team Wabenelemente konzipiert, die der Konstruktion die nötige Festigkeit und dem Brett gleichzeitig den nötigen Auftrieb fürs Surfen geben. Die Boards werden maschinell gefertigt und bekommen abschließend von den beiden Shapern einen persönlichen Feinschliff. Wunschdesigns und individuelle Farbwünsche sind ebenso umsetzbar, ihr Konzept lässt also auch Individualität zu.

Die Surfboards von Hermanns Shaping Company sind nicht nur hübsch anzusehen, sie lassen sich auch wunderbar surfen. Immerhin sind sie deutlich leichter, wie die Konkurrenz der existierenden Holzbretter. Damit sind auch wendige Turns mit den Holzboards gut möglich.

(c) Hermanns Shaping Company

Ausgezeichnet mit dem „Ecoboard Gold Level“

Das international anerkannte Label „Ecoboard“ gibt dem Team recht. Erst jüngst haben sie die Auszeichnung zum „Gold Level“ für Ihre Surfboard-Produktion erhalten. Für diese Auszeichnung müssen Surfbretter unter verschiedenen nachhaltigen Aspekten produziert werden und dennoch die technische Leistung eines modernen Wassersportbretts erfüllen. EcoBoards achtet bei der Produktion auf die Reduktion des CO2-Fußabdruck, auf die Verwendung von erneuerbaren, recycelten oder upgecycelten Materialien und auf die Vermeidung von toxischen Materialien während dem Produktionsprozesses. Für das „Gold Level“ müssen die Surfboards noch zusätzlich aus einem von Ecoboards definierten, besonders nachhaltigen Material und in einer nachhaltig ausgezeichneten Werkstätte gefertigt werden. In Summe sind also wichtige Kriterien zu erfüllen, die dem Konsumenten auch den Kauf eines tatsächlich nachhaltigen Produkts garantieren.

Mehr Informationen zu den Surfbrettern aus Holz, made in Austria, erwarten dich auf der Website von Hermanns Shaping Company. Hast du bereits Erfahrungen mit einem Holz-Surfbrett gemacht? Wenn ja, freuen wir uns in den Kommentaren von dir zu lesen.