Hast du schon einmal von einer Surf-Therapie gehört? Waves for Change ist eine Non-Profit-Organisation in Südafrika, die Jugendliche aus konfliktreichen oder armen Vierteln in ihren schwierigen Situationen unterstützt, und zwar mit Hilfe des Surfsports…

  • Organisation & Mission

    Waves for Change (W4C) – Surf-Therapie für Kinder & Jugendliche, die aufgrund von Gewalt, Armut oder Konflikten psychischem Stress ausgesetzt sind

  • Volontariat & Praktika

    Je nach Bedarf der Organisation können Hochschulpraktika in folgenden Tätigkeitsgebieten ermöglicht werden: organisatorische oder administrative Aufgaben (Marketing, Events, Logistik), Coaching bzw. Beratung oder sportliche Aktivitäten

  • Anforderungen & Kosten

    Anfragen nimmt die Organisation gerne online entgegen, sämtliche Kosten müssen jedoch selbst getragen werden. W4C kann nicht versprechen ganzjährig Stellen für Praktika und Volontariate anzubieten, da sie nur beim Vorliegen interessanter, passender und lehrreicher Arbeit die Freiwilligen aufnehmen. Erkundige dich aus diesem Grund früh genug, ob W4C zu deinem Wunschtermin Bedarf und freie Plätze hat.

  • Surfen & Angebote

    Für alle Levels, das Surfen muss jedoch selbständig organisiert und bezahlt werden

  • Ort & Infrastruktur

    Kapstadt und verschiedene andere Orte in Südafrika,
    zusätzliches Programm auch in Harper, Liberia (Westafrika)

DIE ORGANISATION & IHRE MISSION

Waves for Change (abgekürzt „W4C“) unterstützt Jugendliche, die sich in ihrem Umfeld in Südafrika oder Liberia mit Gewalt, Armut oder anderen konfliktreichen Situationen konfrontiert sehen. Die Non-Profit-Organisation bietet diesen Kindern und jungen Erwachsenen Surf-Therapien an, um den emotional verursachten Stress zu verarbeiten und durch den Sport Unterstützung für diese schwierige Situation zu erlangen. Das Programm wird derzeit in verschiedenen Orten in Südafrika und an einem Standort im westafrikanischen Land Liberia angeboten.

Gegründet wurde die Organisation ursprünglich in Kapstadts Township Masiphumelele von dem britischen Surfer Tim Conibear. Dieser baute mit Hilfe von zwei Locals das erste Unterstützungsprogramm von Waves for Change auf, und holte sich bald mit Psychologen und Entwicklungsexperten noch zusätzlich Unterstützung ins Team. Waves for Change verfolgt heute einen überaus nachhaltigen Ansatz, indem sie ausgewählte Locals der jeweiligen Viertel in denen sie arbeiten, zu speziellen W4C-Coaches ausbilden. Die Coaches werden nach speziellen Auflagen ausgesucht und insbesondere für die Arbeit mit posttraumatischen Belastungsstörungen eingeschult. Auch Schulungen zur Lebensrettung, der Sicherheit im Wasser und speziellem Surf-Knowhow wird den einheimischen Coaches mit auf den Weg gegeben.

(c) Waves for Change

VOLONTARIAT & PRAKTIKA

Waves for Change nimmt je nach ihren eigenen Bedürfnissen mehr oder weniger Praktikanten und Freiwillige auf und hat in der Vergangenheit schon einige Hochschulpraktika oder Forschungsprogramme ermöglicht. Wenn du beispielsweise organisatorische Talente oder Erfahrungen im Marketing besitzt, kannst du das Team vor Ort oder auch aus der Ferne bei Events, Fundraising, der Medienpräsenz, in den Sozialen Netzwerken oder generellen administrativen Bürotätigkeiten unterstützen. Auch in der Logistik, sprich dem Transport von Essen, Surfausrüstung & Co, freut sich das NPO-Team immer wieder über externe Unterstützung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Non-Profit-Organisation als Coach zu unterstützen. Wenn deine Stärken im Ausbilden der einheimischen Coaches liegt, da du bereits Erfahrung in der Beratung, Sozialarbeit, Erste Hilfe, Lebensrettung oder ähnlichen Gebieten vorzuweisen hast, freut sich das W4C-Team ebenso auf deinen Einsatz.

Schreib auf jeden Fall in deine Bewerbung, welche Interessen dich zu W4C führen und mit welchen sportlichen Aktivitäten (Fußball, Volleyball, Basketball, Yoga, Mediation, Hankwerk, etc.) du sie unterstützen könntest. Einmal im Monat findet übrigens auch außerhalb der Gruppe ein sogenanntes „Community Surfing“ statt, bei dem alle Interessierten gemeinsam Surfen gehen können.

ANFORDERUNGEN & KOSTEN

Damit du dich als Freiwilliger bei der NPO bewerben kannst, musst du das Online-Formular auf der Website von Waves for Change ausfüllen. Die Unterkunft für die Zeit des Volontariats oder Praktikums muss von dir selbst organisiert und auch zur Gänze selber bezahlt werden. Ebenso sind auch die Kosten für deine persönlichen Bedürfnisse (Essen, Transport etc.) und anfallende Kosten für das Surfen selber zu tragen.

Für W4C ist es wichtig nur Volontäre und Praktikanten aufzunehmen, wenn sie ihnen auch interessante und lehrreiche Arbeit anbieten können. Aus diesem Grund besteht keine Garantie, dass die NPO stets Volontariatsplätze zur Verfügung stellt. Wir empfehlen deshalb einfach früh genug mit W4C in Kontakt zu treten und im individuellen Austausch die aktuelle Situation zu klären.

(c) Waves for Change

SURFEN & ANGEBOTE

Südafrikas Wellen sind weltbekannt und sehr gefragt. Professionelle Surfer, aber auch Anfänger, kommen ganzjährig nach Kapstadt, Durban oder Jeffrey’s Bay zu diesen berühmten Wellen. Die beste Zeit zum Surfen ist die südafrikanische Winterzeit, die im April beginnt und bis September dauert. In diesen Monaten sind die Wellen meistens konsistent und teilweise groß und heftig. Nur das Wetter und die Wasser- bzw. Lufttemperaturen sind mit circa 14 Grad oft weniger einladend und schrecken manchen Touristen ab. Wenn von Südafrika und seinen Wellen die Rede ist, so schwingt nicht ungern der Gedanke an die gefährlichen Haie mit. Doch lass dich von diesen Gedanken nicht zu sehr einschüchtern, mittlerweile gibt es nämlich wirklich viele Sicherheitsvorkehrungen und sogar eigene Hai-Beobachter an den beliebten Surfspots.

ORT & INFRASTRUKTUR

Der Hauptsitz von Waves for Change befindet sich in Kapstadt, Südafrika. Wie bereits erwähnt, unterstützt die Organisation viele Jugendliche weit über die Hauptstadt hinaus. Neben dem Gründungsort in Masiphumelele gibt es auch je eine W4C-Programm in Monwabisi, Lavender Hill, Port Elizabeth und East London. Südafrika ist definitiv ein wunderschönes Land mit beeindruckender Landschaft und sagenhaft schönen Stränden – von Safaris bis hin zum Wandern und Klettern, bieten sich neben dem Surfen noch viele weitere Sportmöglichkeiten und Abendteuer.

In Südafrika kann man sich mit öffentlichen Bussen fortbewegen, für Backbacker gibt es auch hop-on/hop-off-shuttles. Am einfachsten und flexiblesten ist es aber wohl ein Mietauto auszuleihen. Idealerweise teilst du dir ein solches mit anderen Reisenden, Freunden oder Kollegen und reduzierst damit nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern kannst dir aufgrund der Gruppengröße vielleicht auch ein umweltfreundlicheren Autotyp leisten ohne das einzelne Reisebudget zu sprengen.

W4C hat – wie bereits erwähnt – auch in Harper, Liberia, ein eigenes Team. Falls du daran Interesse hast kontaktierst du dazu das W4C-Team am besten direkt.

NOCH ZU BEACHTEN

Es ist bekannt, dass soziale Ungleichheiten in Südafrika noch immer ein riesiges Problem darstellen. Das historisch bedingte Problem des Rassismus (und der Rassentrennung) sowie die enorme ökonomische Kluft erklären noch heute einen Teil der Gewaltakte in diesem Staat. Mit Einheimischen in Kontakt zu treten, kann deshalb für Reisende manchmal schwer sein. Unser Tipp dazu ist deshalb, dich über die Appartheits-Geschichte und aktuelle Situation von Südafrika zu informieren, denn je besser du den Kontext des Landes kennst, umso besser wirst du die Begebenheiten vor Ort verstehen und dich in den jeweiligen Situationen passend verhalten bzw. dich generell wohler fühlen.

(c) dangrinwis

FÜR MEHR INFOS

Auf der Website Waves for Change findest du noch jede Menge News, Videos oder Berichte zu dieser interessanten, afrikanischen Non-Profit-Organisation. Solltest du selber bereits Erfahrungen, Gedanken oder Wissenswertes über die Organisation gesammelt haben, freuen wir uns sie in den Kommentaren zu lesen!