Das Rancho Esperanza in Nicaragua ist nicht nur ein idyllisches Hostel für Surfbegeisterte, sondern gleichzeitig auch ein kleiner Betrieb mit lobenswertem Engagement im Umwelt- und Sozialbereich …

NEWS JUNI 2018: wegen der derzeitigen kritischen (politischen & sozialen) Lage in Nicaragua (siehe auch: Der Standard) und den damit verbundenen Problemen und Gefahren (gewalttätige Zusammenstöße, Versorgungsengpässe, vermehrte Kriminalität) wird derzeit nicht nur von einer Reise nach Nicaragua generell abgeraten, sondern ist es leider gerade auch nicht möglich die Rancho Esperanza oder deren Projekt Puentes de Esperanza zu besuchen. Wir hoffen sehr, dass sich die Situation bald wieder entspannt und halten euch auf dem Laufenden!

LAGE & ANREISE

Die Surfunterkunft Rancho Esperanza liegt an der Pazifikküste im Norden des zentralamerikanischen Staates Nicaragua und in unmittelbarer Nähe zu Honduras und El Salvador. Der kleine Fischerort Jiquilillo ist sowohl über Managua (Hauptstadt von Nicaragua), als auch über El Salvador erreichbar. Von Managua und Leon kann man, mit Umstieg im Ort Chinandega, regelmäßig mit günstigen Bussen nach Jiquilillo fahren; auch Taxis sind für diese Strecke sehr beliebt und leicht zu organisieren. Von El Salvador (La Union) überqueren Boote die Strecke nach Nicaragua (Potosi).

UNTERKUNFTSARTEN & PREISE

Bei der Art der Unterkunft hast du die Wahl zwischen klassischen „Dorms“ oder „Cabañas“. Zwei Schlafsäle bieten Platz für jeweils sechs Personen, während sieben Bambushütten bis zu vier Personen beherbergen können. Einige der Cabañas besitzen ein eigenes Bad, das vorbildhaft aus recycelten Glasflaschen designt wurde. Zusätzlich bietet das Areal der Rancho Esperanza ausreichend Platz für mitgebrachte Zelte oder geschützte Hängematten-Schlafplätze.

Preislich bewegt sich ein Hängematten-Schlafplatz bei 5,- USD, während ein Bett im Schlafsaal 8,- USD kostet. Die Cabañas für zwei Personen kostet 25,- USD (ohne eigenem Bad) und 35,- USD (mit eigenem Bad). Für längere Aufenthalte ab einer Woche werden sogar Rabatte angeboten (Stand: Januar 2018).

(c) Rancho Esperanza

SURFBEDINGUNGEN & -INFRASTRUKTUR

Bei tropischen Klima und fast ganzjährigem off-shore Wind, ist Nicaragua quasi 365 Tage lang im Jahr ein Surfparadies. Die Bedingungen in Jiquillio sind für Anfänger und leicht fortgeschrittene Surfer ideal und da die Spots alles andere als überlaufen sind, bieten sie Wellen für Jedermann/Jederfrau.

In der Unterkunft können Surfbretter für 11,- USD/Tag ausgeliehen werden, wovon 1,- USD direkt an die soziale Organisation Puentes de Esperanza weitergeleitet wird. Surfunterricht kann ab 11,- USD/Stunde gebucht werden, wobei ebenfalls 1,- USD an Puentes de Esperanza abgegeben wird. Die jungen Lehrer haben das Surfen über das Sozialprojekt Surf Club gelernt und geben nun ihr Wissen gerne an die Gäste weiter. Für Fortgeschrittene besteht die Möglichkeit sich mit einem Boot an vorgelagerte ‚Offshore Breaks‘ führen zu lassen, um dort die perfekte Welle zu suchen. Solch ein Ausflug kostet ca. 100,- USD.

NACHHALTIGES

Das Rancho Esperanza engagiert sich seit Jahren für soziale und ökologische Projekte vor Ort – Bildungsprojekte für die einheimischen Kinder, bei denen Englisch unterrichtet, der Umgang mit Computern oder Surfen beigebracht werden, sind nur einige der Aktivitäten die durch Rancho Esperanza angeboten werden. 2015 wurde für all diese Projekte die eigenständige Non-Profit-Organisation Puentes de Esperanza gegründet. Ein Teil der Einnahme des Hostels werden seitdem an Puentes de Esperanza abgegeben. Lies gerne mehr über deren Projekte auf unserem Blogeintrag.

Zusätzlich versucht das Rancho Esperanza seinen ökologischen Fußabdruck auf verschiedene Arten zu reduzieren: Einerseits kompostieren sie Küchen- und Toilettenabfälle und verfolgen einen verantwortungsvollen Wasserverbrauch: sie recyceln das verwendete Wasser mit einem eigenen Grauwasser-System. Andrerseits wurden beim Bau der Unterkunft natürliche, lokale und auch recycelte Materialien eingesetzt. Darüberhinaus werden auch im Restaurant  hauptsächlich regionale Lebensmittel, wie zum Beispiel frischer Fisch und saisonales Obst, verarbeitet.

NOCH ZU BEACHTEN

Jiquillio liegt in einer abgelegen Gegend, das heißt, dass du hier zwar keine Supermärkte oder schicken Restaurants oder Bars findest, dafür aber umso besser das Leben der Leute kennenlernst. Zu einem nachhaltigen Tourismus beizutragen, heißt schließlich auch, den Menschen offen und respektvoll gegenüber zu treten. Wir wollen daher nicht unsere Wertsachen zur Schau stellen oder als „reiche, allwissende“ Touristen auftreten, sondern stattdessen auch mal unsere eigene kulturelle Prägung und unsere Bedürfnisse hinterfragen.

Rancho Esperanza (c) takeeachday.com

FÜR MEHR INFOS

Ab einer Mindestdauer von einem Monat besteht für Reisende die Möglichkeit sich an den Projekten des Puentes de Esperanza freiwillig zu beteiligen, mehr dazu liest du am besten in unserem Beitrag zum Voluntariat im Puentes de Esperanza. Und alle weiteren Details zum Surfhostel Rancho Esperanza gibt es auf ihrer informativen Website: http://rancho-esperanza.com.