Lombok galt lange Zeit als Geheimtipp bei Surfreisenden, nicht nur aufgrund seiner geographischen Nähe zu Bali. Doch das ist bei weitem nicht der einzige Grund, warum wir uns das Surfcamp Lombok genauer anschauen.

LAGE & ANREISE

Lombok ist eine beeindruckend schöne, indonesische Vulkaninsel, die seinen Besuchern neben den idealen Surfbedingungen noch viele weitere Schätze bietet: von Vulkan-Wanderungen hin zu Wasserfällen, endlosen Stränden, der Möglichkeit zum Schnorcheln und Tauchen oder diversen Yoga-Angeboten. Die kleine Insel verfügt über eine sehr gute Infrastruktur und ist dennoch deutlich weniger touristisch als ihre Nachbarinsel Bali. Das kleine Fischerdorf Gerupuk, in dem sich das Surfcamp Lombok befindet, liegt im Südosten von Lombok und genau dort sind auch die erstklassigen Wellen zu finden. Solltest du zwischendurch Sehnsucht nach ausgiebigeren Restaurant-, Bar- oder Supermarktbesuchen haben, so bietet dir das nur 20 Minuten entfernte Dorf Kuta all diese Möglichkeiten.

Lombok ist seit 2011 mit einem internationalen Flughafen ausgestattet und somit leicht per Flugzeug erreichbar. Reist man aus Bali an, ist die umweltfreundlichere Alternative die Anreise per Boot (Schnellboot über Gilis, oder Fähre). Vom Bootshafen oder Flughafen ist unserer Erfahrung nach die einfachste Möglichkeit sich per (Gruppen-)Taxi nach Kuta oder Gerupuk bringen zu lassen (ca. 30 Minuten Fahrzeit vom Flughafen).

UNTERKUNFTSARTEN & PREISE

Das Surfcamp Lombok verfügt über 4-Bett-Schlafzimmer in denen jeder Gast ein großes Bett mit Moskitonetz und Ventilator buchen kann, einzelne Doppelzimmer sind ebenfalls verfügbar. Lediglich zu bestimmten Zeiträumen (Dezember/Januar; Juli/August) können die Betten als Bed & Breakfast gebucht werden (Preis ca. 10 EUR/Nacht), die restliche Zeit im Jahr bietet das Camp ein-/mehrwöchige Surfcamps an, die als Packet zu buchen sind. Im Packet inkludiert sind dabei neben der Unterkunft auch die Verpflegung, die Surfausrüstung, Surfkurse, Boottrips, Yoga-Stunden und einige weitere Aktivitäten. Für ein einwöchiges Packet liegt der Preis bei ca. 690,- Euro, für aktuelle Details zur Preisstaffelung besuchst du am besten ihre Website. (Stand: Feb 2020)

SURFBEDINGUNGEN & -INFRASTRUKTUR

Die Bedingungen zum Surfen sind auf Lombok ganzjährig sehr gut. Der mäßige Wind zwischen September und Dezember sowie zwischen Februar und Mai macht aus diesen Monaten die besten Surfmonate im Jahr. Regenzeit ist auf der indonesischen Insel zwischen Oktober und April.

Das Surfcamp stellt seinen Gästen eine große Auswahl an Surfbrettern zum Verleih, die umweltfreundlich und lokal in Lombok gefertigt werden (Banyu shaping bay). Auch abseits der Surfausrüstung bietet das Camp seinen Gästen jede Menge Ausflugsmöglichkeiten (z.B. Wasserfall, Fischen, Schnorcheln, etc.) oder Freizeitvertreib (eigener Skatepark, Fußballplatz, Relaxterrasse mit Meerblick).

(c) Oliver Sjostrom

NACHHALTIGES

Was das Surfcamp Lombok von vielen anderen Surfcamps in Indonesien unterscheidet, ist sein soziales Engagement in Form der Pelita Foundation. Das Camp hat diese Non-Profit-Organisation auf die Beine gestellt, um den einheimischen Kindern aus dem Dorf Gerupuk umfangreichere Bildungsmöglichkeiten zu bieten. Ergänzend zu ihrem regulären Schulunterricht können die Kinder nachmittags die Pelita-Schule besuchen, bekommen dort kostenlosen Unterricht in Englisch, digitalem Wissen oder Allgemeinbildung und werden so auf die schnelllebige, global-vernetzte und technisch-affine Welt vorbereitet.

Für Gäste des Surfcamp Lombok besteht die Möglichkeit sich für eine Stunde mit den Kindern zu melden und mit ihnen Musik, Yoga oder Sport zu machen. Wenn dich diese tolle Option auch interessiert oder du gerne anderweitig zu dem Projekt beitragen willst, dann informiere dich am besten vorab schon über die verschiedenen Unterstützungsformen für Surfgäste.

Über das soziale Engagement hinaus, verpflichtet sich das Surfcamp Lombok auch stark dem Umweltschutz. Das Campgebäude wurde hauptsächlich aus biologisch abbaubaren Materialien errichtet und hat einen besonders niedrigen Energieverbrauch. Regionale Produkte stehen beim täglichen Einkauf des Teams ganz oben (z.B. Produkte der „Lombok Organic Farm“), ebenso wird aktiv Müll getrennt, Biomüll kompostiert und Aktionen zur Müllsammlung am Strand organisiert. Ein solches Beach-Cleanup findet 14-tägig statt und vereint die Besucher des Surfcamps, mit den Locals und Kinder der Pelita Foundation – alle packen dabei gemeinsam für den Umweltschutz an. In Summe wird das Umweltbewusstsein im Surfcamp damit nicht nur (neuen) Mitarbeitern, Gästen und der Dorfbevölkerung weitergegeben, sondern darüber hinaus auch mit verschiedenen Kooperationspartnern voran getrieben.

NOCH ZU BEACHTEN:

Lombok ist eine muslimisch geprägte Insel. Das bringt mit sich, dass sich die Einheimischen zwar aufgrund des wachsenden Tourismus an die kulturell unterschiedlichen Gepflogenheiten der Touristen gewöhnt haben, wir ihrer Kultur und ihrem Glauben jedoch trotzdem respektvoll begegnen sollten: im Bikini eine Rollerfahrt anzutreten oder in der Öffentlichkeit übermäßig Alkohol zu konsumieren ist demnach klarerweise nicht sehr angemessen.

(c) Armin Zechmeister

FÜR MEHR INFOS

Unser Beitrag zur Pelita Foundation hält noch viele weitere Informationen übers Volunteering in dieser NGO für dich bereit. Und falls wir deine Neugierde für das Surfcamp Lombok wecken konnten, dann geht es hier lang zur Website. Und falls du schon einmal dort warst, dann freuen wir uns natürlich in einem Kommentar von dir zu hören, wie es dir gefallen hat.